Freitag, 23. Januar 2015


Liebe Münchner, wie schaugt's aus: Schon mal selber Knödel gemacht? Oder passen die runden Dinger nicht zwischen die Großstadtklötze? Sagt ihr womöglich Klöße? Sapperlot und sappradi!

Aber unter uns: Wir wussten auch nicht, wie das geht. Und sind extra bis ins Knödelland Südtirol gefahren, um einem Sternekoch über die Schulter zu schauen. Mussten am Ende selber kneten, rollen, drücken. Herausgekommen ist das oben und diese feine Suppeneinlage links - zugegeben: mit professioneller Unterstützung von Markus Kerschbaumer, dem Chefkoch im Rosalpina-Hotel in Brixen:

Speckknödel und Pressknödel sind in der Herstellung Beispiele für all ihre runden Verwandten und schmecken nämlich sowohl in der Suppe als auch auf frischen Salaten. Und zwar grandios. Vor allem wenn's die eigenen sind. Aber der Reihe nach...

Für 8 Speckknödel braucht ihr:

300g Knödelbrot (alte Semmeln), auf die streut ihr 50g Mehl. Vermischt es und gebt 250g lauwarme Milch (bissl Ersatz durch Wasser ist möglich) dazu. 200g Speck und eine Zwiebel würfeln, in 100g Butter anschwitzen und unters Brot rühren. Jetzt fehlen noch Petersilie, Schnittlauch, Salz, Pfeffer und 4 Eier.

Kleine Knödel formen, 15min. bei Raumtemperatur ziehen lassen, und dann 8min. ab ins kochende Wasser.
















Tipp vom Chefkoch Markus Kerschbaumer:
Die Knödel sollten nie unten im Topf herumdümpeln, sondern nur kurz abtauchen und dann schwimmen. Sonst sind sie zu kompakt. 


Falls ihr lieber die bekannten Pressknödel machen wollt, 8 Stück gehen so:

Zu 300g Knödelbrot kommen wie oben Mehl, Milch, Eier, Kräuter, Salz und Pfeffer hinzu. Danach Folgendes unterrühren: eine angedünstete Zwiebel und etwas Lauch, 200g Butter (auch Ölivenöl passt), ein bisschen Muskat und Parmesan und vor allem 250g Bergkäse und Gorgonzola (auch Chèvre, wenn ihr wollt).

Die Konsistenz sollte wie bei den Speckknödeln auch nicht trocken sein - das Rausdrehen soll später ganz locker von der Hand gehen, sonst fehlt Feuchtigkeit. Also zur Not noch etwas Wasser dazugeben. Knödel formen und flach drücken (ungefähr so wie bei Fleischpflanzerln), den Knödel kurz auf beiden Seiten in der Pfanne anbräunen, und dann geht's auch für ihn ab ins ins heiße Wasserbad (ebenfalls ca. 8min.).

Tipp vom Chefkoch:
Die Pressknödel können saisonal angepasst werden. Warum also nicht mal mit Steinpilzen, Pfifferlingen, Spinat oder Spargel experimentieren?




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