Wir sind skandinavische Freigeister.
Müssen immer raus, raus, raus. Bei Sonne, Sturm und Schnee.
Den Kopf lüften, die Welt sehen, den Hund jagen, das Leben fangen.
Eva Corsten ist auch so. Deshalb hat sie kurz vor ihrem dritten Kind das Münchner Outdoor-Label "Lupaco" gegründet. Wir lieben ihren "Two-in-One-Parka", den wir das liebe lange Jahr hindurch tragen. Und wir werden oft darauf angesprochen - meist wegen der coolen Kapuze oder der herausnehmbaren Wende-Daunenjacke. Und dann betonen wir immer, dass das gute Stück "made in Munich" ist. Ein "Wow" in leuchtendem Blau!
Wie kam es zu der Idee, zum Namen und zu Eva Corstens bemerkenswerter Zusammenarbeit mit der Arche? Wir haben nachgefragt.
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Geboren in Sendling, aufgewachsen in Schwabing, Mutter von drei Kindern, kreative Designerin: All das ist Eva Corsten. |
Verrückt nach
München: Frau
Corsten, wie kam es zu Ihrem schönen Label?
Eva Corsten: Als
mein Erstgeborener 18 Monate alt war, ging er zu einer Tagesmutter, die täglich bei Wind und Wetter zwei bis drei Stunden mit
den Kindern draußen verbrachte. Dafür musste ordentliche Outdoor-Bekleidung
her. Damals gab es vor allem für die Kleinen nur Gummiware. Die Kinder
schwitzen darin und können sich nicht gemütlich darin bewegen. So fing ich an
zu recherchieren und habe die erste Regenhose produzieren lassen.
Nachdem mich mehrere Mütter auf die Hose ansprachen, kam der Stein ins Rollen.
VnM: Und was bedeutet der Phantasiename "Lupaco"?
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Der Parka "Two-in-One" ist das Lieblingsteil von Eva Corsten und uns. |
Eva Corsten: Das Label gründete ich, als ich mit meinem dritten Kind in der sechsten
Woche schwanger war. Ich wusste nicht, was es wird - daher Lupaco, die Namen meiner Kinder: Luca,
Paul & Co. Es gibt eine kleine Linie "Lupaco für Mia", die sicher noch
ausgebaut wird.
VnM: Sind Sie gelernte Designerin
oder Quereinsteigern?
Eva Corsten: Ich habe Werbung
und Marketing studiert und die ersten Jahre im Sport-Sponsoring verbracht.
Den Weg zum Modedesign habe ich tatsächlich erst durch mein erstes Kind
eingeschlagen. Ich habe mir viele Bücher gekauft - wie designe ich Mode, was
ist bei Produzenten und Textilien zu beachten und so weiter. Zudem habe ich Messen
besucht und mir auch Ratschläge
von Designern geholt, die ihre langjährigen Erfahrungen mit mir geteilt haben.
VnM: Wie schwierig war der Anfang der
Selbstständigkeit und die Umsetzung Ihrer Ideen?
Eva
Corsten: Ehrlich gesagt bin ich etwas blauäugig an die Sache herangegangen.
Nachdem ich mich intensiv über Produktion, Hersteller etc. informiert und
tatsächlich einen Produzenten gefunden hatte, der fair produziert, gründete ich die
Lupaco-GmbH und orderte meine erste selbst designte Kollektion.
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Das Tolle: Er hat eine herausnehmbare Wende-Daunenjacke. |
Den wichtigsten
Part hatte ich allerdings nicht bedacht: den Vertrieb. Also kam die Ware und
ich hatte außer dem Kinderbekleidungsgeschäft Schlichting in München keinen
Laden, der unsere Produkte geordert hatte. Was da an Messen und
Vertriebstätigkeit auf mich zukommen sollte, war mir überhaupt nicht
bewusst.
VnM: Was ist Ihr Lieblingsstück?
Eva
Corsten: Der Parka "Two-in-One". Ein Teil, welches ich wirklich zu
jeder Jahreszeit trage, da der Parka eine herausnehmbare Wende-Daunenjacke hat,
die ich auch separat tragen kann. Er ist lässig, gemütlich und kann zu
jeder Gelegenheit getragen werden.
VnM: Was lieben ihre Kinder?
Eva
Corsten: Die wasserdichten Jogginghosen.
VnM: Und was ist der Renner bei
der Kundschaft?
Eva
Corsten: Unsere wasserdichte Jogging-Serie und unsere wasserdichte
Schnee-Bekleidung.
VnM: Mal ehrlich: Zieht es ihre
Familie und Sie auch bei so richtigem Mistwetter nach draußen?
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Und er ist sehr durchdacht, hat viele tolle Details. |
Eva
Corsten: Die Kinder wollen immer raus. Wir wohnen
direkt an einem Naturschutzgebiet - umso gruseliger das Wetter, desto lieber
gehen sie raus. Ich muss mich da schon eher mal aufraffen, fühle mich aber immer richtig befreit, wenn ich nach einem Regenspaziergang nach
Hause komme. Da wir einen Hund haben, werden wir vor keinem Wetter
verschont. Wir veranstalten dann wirklich Pfützenhüpf-Wettbewerbe oder lassen
uns gemeinsam den Schlittenberg hinuntersausen.
VnM: Welchen Bezug haben Sie und
Ihre Familie zu München?
Eva
Corsten: Ich bin in der Münchner Maistraße geboren. Die ersten sechs Jahre bin
ich in Schwabing aufgewachsen, bevor meine Eltern mit uns ins
Münchner Umland gezogen sind. Ich liebe so Vieles an München - vor allem meine alte Heimat Schwabing, Haidhausen und das Glockenbachviertel.
VnM: Ist München denn ein gutes
Pflaster für kreative Köpfe?
Eva Corsten: Definitiv. Ich finde die Stadt und das Umland sehr
inspirierend. Auf der
einen Seite traditionell. Auf der anderen Seite modern
und international. Ich fahre aber auch gerne nach Berlin, um kreative Eindrücke
zu sammeln.
VnM: Ist "Lupaco" in
Münchner Läden erhältlich – oder nur online?
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Den Parka gibt es in Blau, Khaki-Grün und Grau. |
Eva
Corsten: In München bekommen Sie Lupaco zum Beispiel beim Lodenfrey. Außerdem sind wir im Spielplatzkind und bei Domino-Kindermoden vertreten. Derzeit sind wir in
Deutschland, Österreich und der Schweiz in 50 Läden erhältlich.
VnM: Was ist für die kommenden
Jahre geplant?
Eva
Corsten: Wir wollen unsere Kollektion ausbauen und an der Bekanntheit arbeiten. Wir haben
tolle Kooperationen, beispielsweise mit der Arche. Und wir wünschen uns, dass auch dies noch
mehr von unseren Endkunden genutzt wird.
VnM: Was heißt das genau?
Eva Corsten: Jeder Kunde kann ein zu klein
gewordenes Lupaco-Produkt an uns zurücksenden und bekommt auf ein neu
gekauftes Teil 20 Prozent Rabatt. Das zurückgegebene Produkt spenden wir an die
Arche. Nachhaltigkeit, Fairtrade und Service haben bei uns höchste Priorität.