Donnerstag, 28. September 2017



Alles Liebe - trotz Trotz!

Trotzphasen können uns den letzten Nerv rauben. Und Erziehungsratgeber den allerletzten. In unserer anfänglichen Unsicherheit haben wir uns tatsächlich ein paar davon aufschwatzen lassen. Sie lagen dann schnell als "zu verschenken" im Treppenhaus.

Aber einen haben wir behalten - und würden glatt behaupten, dass er uns zu besseren Eltern gemacht hat. "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn - Der entspannte Weg durch Trotzphasen" steht schon seit einem knappen Jahr auf der Spiegel-Bestsellerliste. Zurecht. Trotz des verrückten Titels. Danielle Graf und Katja Seide haben aus ihrem gleichnamigen Blog ein Buch gemacht, in dem sie erklären, wie man sich in den schwierigsten Momenten selbst beruhigt - und sein Kind gleich mit.

Am interessantesten ist der Blick ins Hirn der Kleinen. Wie entsteht ein Wutanfall um scheinbar banale Dinge? Wie erleben Kinder diese Explosion von Emotionen? Sollen wir sie dann schimpfen, um Grenzen aufzuzeigen, oder doch lieber in Ruhe lassen? Beides falsch, sagen die Autorinnen. Gebt euren Söhnen und Töchter das Gefühl, dass ihr da seid, dass ihr das mit ihnen aushaltet, sie versteht und sie liebt. Wenn Worte in diesen Panikmomenten nicht bis zum brüllenden Nachwuchs durchkommen - mitfühlende Blicke tun es. Und sobald wir die Perspektive unserer Kindes besser kapiert und die Herangehensweise aus dem Buch ausprobiert hatten, war der gemeinsame Alltag viel entspannter. Simsalabim!

Die Autorinnen verraten jede Menge Tricks für den Fall, dass ein Kind gerade nicht Treppen steigen oder sich anziehen möchte, ständig wegläuft, nicht ins Bett will, beißt, kratzt, haut, frech wird, neue Windeln ablehnt oder Essen durch die Gegend wirft. Wir haben gelernt, unseren Kleinen mehr zu vertrauen und zuzutrauen, ihnen Zeit zu lassen, damit sie in ihren Augen elementar wichtige Dinge zu Ende machen können. Wir leben Kooperation vor - und sind perplex, wie viel Kooperationswille uns da jeden Tag entgegen kommt.


Trotz-Bücher für Kinder


Das lesen also wir Erwachsenen. Und was lesen unsere geliebten Trotzkis, um zu erfahren, was in diesen verrückten Momenten mit ihnen passiert? Wir empfehlen "Der kleine Trotzdrache" und "Blöde Ziege - Dumme Gans" aus dem Schwabinger Verlag arsEdition. Beide Bücher sind offiziell für Kinder ab vier Jahren geeignet, gehen aber unserer Erfahrung nach auch schon gut für Zwei- oder Dreijährige. Die verstehen dann vielleicht den Perspektivenwechsel noch nicht ganz. Aber die Geschichten über Wut und Versöhnung kommen durchaus so rüber, wie sie sollen.

"Der kleine Trotzdrache" ist eigentlich ein glückliches Tier, bis sich eines Nachts der haarige rote Trotz in seine Höhle schleicht. Plötzlich nörgelt "Fauchi", er ist wütend und sucht ständig Streit mit den Anderen, obwohl er sich dabei sehr unwohl fühlt. Irgendwann lernt er seine Gefühle kennen und findet einen Weg, den Trotz wieder loszuwerden.




In "Blöde Ziege - Dumme Gans" geht es um die beiden Tiere im Titel. Sie sind beste Freunde, zoffen sich aber mindestens einmal am Tag. In den Geschichten geht es mal darum, einen Fehler zuzugeben und sich zu entschuldigen. Oder darum, etwas zurückzugeben, das man zuvor einfach weggenommen hat.

Manchmal denken wir uns, Erwachsene sollten mehr solche Kinderbücher lesen, um wieder Richtig und Falsch zu lernen...




Donnerstag, 21. September 2017

Schnitzeljagd mit Glücksfaktor!



Habt ihr schon den "Walk of Happiness" entdeckt. Er soll München ein kleines bisschen fröhlicher machen, so das Anliegen der 26-jährigen Initiatorin Rosa Kammermeier. Die Grafikdesignerin entwirft so genannte Letterings, Sprüche mit positivem Inhalt, und verziert Münchner Schaufenster damit.

Wir sind begeistert von der Aktion, denn auch wir suchen das Glück in München. Darüber können wir im Moment allerdings aus ÜBERRASCHUNGS-technischen Gründen noch nicht berichten.

Weil Rosa dagegen schon mehr erzählen kann, haben wir ihr einfach ein paar Fragen gestellt:


vnm: Rosa, du hast zehn Schaufenster in München mit deinen positiven Sprüchen verschönert. Wie kam's dazu?
Rosa Kammermeier: Das war eher zufällig. Anfangs habe ich zwei Schaufenster, das des kleinen Ladens "Hygge" in der Theresienstraße und das meines Büros mit Kreidefarben bemalt. Dann bin ich auf die Idee gekommen, dass man das noch profesioneller aufziehen könnte.

Was möchtest du mit den Letterings auf den Fenstern erreichen? 
Ich möchte die Fußgängerzonen dieser Welt zu einem fröhlicheren Ort machen. München soll nur der Anfang sein.

Du kommst aus Niederbayern, hast in Augsburg studiert und lebst seit zwei Jahren in München. Was macht dich in unserer schönen Stadt glücklich?
 Ich finde es sehr schön durch die Straßen zu spazieren, auf dem Viktualienmarkt einzukaufen, im Sommer an der Isar entlang zu joggen, sich in ein Café zu setzen und die Menschen zu beobachten...

Du bist viel auf Reisen, erlebst die großen Städte dieser Welt. Mit welchem Gefühl kommst du immer wieder nach München zurück? I
rgendwie genieße ich es, wieder in München am Flughafen zu landen und dann erst mal ganz gemütlich übers Land mit der Bahn nach Hause zu fahren. Es fühlt sich alles sehr klein und geborgen an – manchmal ist das ein etwas beengendes Gefühl, manchmal aber auch ein sehr schönes.

Hier findet ihr alle Stationen des "Walk of Happiness" auf einer Stadtkarte. Bei einem Spaziergang durch München könnt ihr Rosas gesamtes Werk anschauen und sogar an einem Gewinnspiel teilnehmen.  


Sonntag, 17. September 2017

Camping - Leiden oder Leidenschaft?


Und schwupps... schon ist auch der September bald rum. 

Wir haben den ausklingenden Sommer und seine zuletzt noch sehr warmen Temperaturen für einen kleinen Camping-Trip genutzt.
Schon klar! Bei diesem Thema scheiden sich die Geister.Die einen lieben es, jeglichen Zwängen zu entfliehen, bei lauen Sommerabenden und einem Gläschen Wein den unendlichen Sternenhimmel zu genießen und frei nach dem Motto "back to the roots" Alltag im Einklang mit der Natur zu leben.Es gibt aber auch die andere Fraktion - und auch ihre Sichtweise ist nicht unberechtigt. Demnach ist Camping vor allem der totale Verzicht auf Luxus. Sie brauchen das angenehme Gefühl in einem wohltemperierten kuscheligen Bett mit Federkernmatratze nächtigen zu können und wollen zum Waschen und Zähneputzen nicht erst bis zum nächsten Waschhaus marschieren müssen. 

Und schon gar nicht wollen sie zuerst ihre Übernachtungstätte selbst AUFBAUEN müssen!
Jeder weiß am besten, was er lieber mag. Dennoch: Für Unentschlossene haben wir vielleicht eine kleine Entscheidungshilfe gefunden. Denn es gibt ein schnuckliges kleines Zelt von Quechua mit dem vielversprechenden Namen "2 Seconds Fresh & Black", bei Decathlon für gerade mal 90 Euro zu kaufen.

Das Besondere: Das Drei-Personen-Zelt ist im eingepackten Zustand gerade mal so groß wie ein Fahrradreifen und dabei total leicht. Gestänge und Fächer sind alle bereits integriert, heißt, das Wurfzelt macht seinem Namen alle Ehre und ist - das kann man durchaus so sagen - mit einem Wurf aufgebaut.


Also bitte: Was will man eigentlich mehr! Ab auf den nächsten Campingplatz und ausprobieren.

Sonntag, 10. September 2017

Schule, wir kommen!



Passend zum Schulstart haben wir bei arsEdition - unserem liebsten Münchner Kinderbuchverlag - diese tollen Lernbücher entdeckt. 


Die kunterbunten Aufgaben und Übungen sollten in jede Schultüte, finden wir. Sie schulen Ausdauer, Konzentration, Feinmotorik und Zahlenverständnis. Außerdem machen sie Spaß. Denn jedes Buch wird mit einem abwischbaren Stift geliefert. Mit dem raffinierten Effekt ist Wegwischen ganz einfach. So lernen Kinder spielend schreiben und rechnen! 

Und sie lieben es, weil Fehler mit einem Wisch wieder weg sind. 



Samstag, 9. September 2017


Dirndl-Gänse und Kaschmir-Beeren von Nyani

Wir schicken euch viele Herbst- und Wiesengrüße durch das trübe Wetter. Beim Blogger-Treff von Nyani im Westend dominierten starke Beerentöne und wunderschöne Dirndlmuster - wie das hier oben mit Gans und Regenschirm. Verrückt, oder?




Wir sind bei einer himbeerfarbenen Mütze aus feiner Alpaka-Wolle schwach geworden, bei einem kuschligen Longsleeve mit Hirschkopf vorne drauf und bei der unschlagbaren Mitwachshose "Relax". Natürlich ist das alles fair in Europa hergestellt und GOTS-zertifiziert.


Wir gratulieren der charmanten Chefin Melanie Epp (rotes Dirndl, süße Tochter) zur neuen Kollektion
- und wünschten uns, selbst nochmal klein zu sein in diesem Nyani-Kaschmir-Kuschel-Paradies.








Dienstag, 5. September 2017

Auf einen Cappu zur Erika




Wir hatten fast schon ein bisschen Angst, das neue Café Erika in der Senserstraße in Sendling könnte sich nicht durchsetzen. Liegt es doch ein bisschen ab vom Schuss in einer kleinen Seitenstraße zur Lindwurmstraße. 

Die Gastgeberinnen Esther und Judith haben uns aber schnell beruhigt. "Es läuft ganz gut", meinen sie. 

Immerhin haben sie ihre Jobs im Verlag bei Random House aufgegeben, um sich selbstständig zu machen - mit Dingen "für Herz und Hunger", wie sie selbst betonen.

Und was gibt's: hausgemachte Kuchen, leckeres Frühstück, Smoothies - vieles vegan oder zumindest vegetarisch. 


Was wir außerdem lieben: hyggelige Kissen, Sonnenblumen und bunte Postkarten drinnen und den kleinen Innenhof draußen, den man ganz schnuckelig über das Treppenhaus erreicht.


Wir glauben an die Erika! Denn eins ist sicher: Gutes spricht sich schnell herum!