Donnerstag, 27. Dezember 2012



München ist bald wie London, und Hamburg ist fast schon wieder München. Versteht ihr nicht? Wir sprechen nicht von Gloablisierung, sondern von Gentrifizierung, gegen die etwa das unabhängige Bündnis "Bezahlbares Wohnen" kämpft. Der Preis auf dem privaten Mietmarkt in der Landeshauptstadt ist längst auf mehr als 15 Euro gestiegen. Wir wohnen wie die Ölsardinen oder ziehen raus in den Chiemgau oder nach Niederbayern. Doch es gibt eine Alternative, die Spaß macht: Wir werten unsere Butze einfach ab. Natürlich nur zum Schein. Und schielen nach Hamburg, wo uns ein Aktionsbündnis vormacht, wie’s geht.

Samstag, 22. Dezember 2012


Hier gibt es echt kaiserliche Genüsse! Weil hier Sissi persönlich beim Genießen zuschaut. Außerdem wichtig im Kaffeehaus "Küss die Hand" in der Thalkirchnerstraße 80: ein Verlängerter, Sacher Torte, Mehlspeisen wie Apfel-, Topfen- oder sonst noch ein Strudel und natürlich des Wolferl und der Prater!

Mittwoch, 14. November 2012


A Stückerl Heimat verschicken ... Damit Flachland-Tiroler und Zuagroaste niemals vergessen, wie die Schleife auf der "Wiese" richtig zu binden ist, gibt es jetzt die Anleitung - praktisch und fertig für den Versand. Für ausgroaste Münchner, die den Grant im Ausland vermissen, empfiehlt sich die gscherde Sprichwortkarte. Von www.art-a-la-card.de, z.B. in Vollcorner Biosupermärkten erhätlich.

Samstag, 10. November 2012

Eine Demo der anderen Art! Demnächst gibt es exklusive Designstücke des französischen Labels Maison Martin Margiela bei H&M. Da braucht's wohl besondere Werbung... gesehen in der Kaufingerstraße.


In der Nähe des Kolumbusplatzes gibt es jetzt ein schlaues Ladenkonzept, das der ein oder andere vielleicht schon aus London oder Berlin kennt. Bei Karusa kann sich jeder der mag einfach eine Regalfläche mieten, auf der er seine Waren der Marke Eigenbau oder gut erhaltene Antiquitäten feilbietet. Praktisch: Um die Verkaufsabwicklung kümmert sich das Team von Karusa. Schaut vorbei, dort grüßen euch auch alte Bekannte: Die lustigen Glücksmonster der Münchner Designerin Heidi Nickel tummeln sich hier ebenfalls in den Regalen. Karusa - Design & Vintage aus deiner Hand, Humboldstraße 6, geöffnet Di.-Fr. 10-13 Uhr und 14-19 Uhr, Sa. 10-15 Uhr.

(Bild: www.karusa.de)

Freitag, 26. Oktober 2012


Kennt ihr schon das neueste Projekt des Münchner Journalisten und Autors Dirk von Gehlen? Nein! Dann bitte schnell reinklicken! Denn hier geht's um eine ganz neue Art, Bücher zu schreiben.
Der Titel: "Eine neue Version ist verfügbar".
Die Vorgehensweise: Schreiben transparent machen und offenlegen.
Sein Aufruf: Helfen Sie mit, eine neue Version verfügbar zu machen!
Achtung! Hier entscheidet der Leser, ob er das Buch lesen will, bevor der Autor überhaupt zu schreiben begonnen hat.
Das Buch wird vermutlich im Mai 2013 erscheinen.

Donnerstag, 25. Oktober 2012



"Sexy und hipp" - will Firmenchef Michael Jeffries die amerikanische Kultmarke "Abercrombie & Fitch" auch nach Deutschland bringen. In USA soll sie das nämlich schon lange nicht mehr sein, behaupten Marketingexperten. Trotzdem: Die Münchner lieben das in New York gegründete Label und die T-Shirts mit dem Elch drauf. Bei der Laden-Eröffnung des Flagship-Stores (mehr als 3.300 Quadratmeter auf drei Stockwerken) wurde heute selbst der Apple-Laden - und jedes neue iPhone höchstpersönlich - neidisch. Wer nix verpassen will: Ab auf die Sendlinger Straße zur neuen Hofstatt ...

(Foto: Erik Strömberg)

Mittwoch, 17. Oktober 2012




Fragt man im Westend nach einem Geheimtipp fürs Kaffeetscherln, sagen die Leute: "Geh ins LoGro!" Das Café Lohner und Grobitsch an der Sandtnerstraße ist also so geheim nicht mehr - aber immer noch gut, günstig und einem Gros der Münchner aus anderen Vierteln unbekannt. Ein Skandal, wenn man sich die wahnsinnigen Fenster anschaut, den 50er-Jahre-Charme genießt und bedenkt, dass sich die junge Kerstin und der gut 80 Jahre alte Alexander hier zu einer wunderbaren Mesalliance zusammengetan haben. Vor Ort erfahrt ihr mehr - und vielleicht auch, was es mit dem Franz vom Foto auf sich hat.

Mittwoch, 26. September 2012




München ist ein Bollwerk. Poller schützen die Festwiese, Sicherheitskräfte die Wiesn, Polizeihubschrauber die Innenstadt. Nur um die Strick-Guerilla kümmert sich niemand, die drei Mass Hirn serviert. (Foto: Max Hofstetter)
Hier geht’s zum Artikel auf ZEIT Online!

Dienstag, 18. September 2012



Der Countdown läuft! Am Samstag wird wieder o'zapft und das 179. Münchner Oktoberfest öffnet seine Bierfässer, Buden und Fahrgeschäfte. Damit die allerkleinsten Wiesn-Besucher ebenfalls standesgemäß daher kommen, gibt es jetzt zünftige Accessoires. Sanetta verzückt mit (lebkuchen-) herzigem Body (ca. 13 Euro über www.sanetta.de). Und mit den Lauflernschulen "Brezl" von Anna und Paul können kleine Nachwuchs-Schuhplattler schon mal eine heiße Sohle aufs Parkett legen (ca. 36 Euro über www.annaundpaul.de). Auf geht's beim Schichtl!

Übrigens: Dienstags ist Familientag auf der Wiesn - von 12 bis 18 Uhr gibt es vergünstigte Preise für Familien mit Kindern!

Sonntag, 9. September 2012




"Der einzige unwillkommene Gast in München ist der Föhn. (...) In der Praxis sieht das so aus: Frau Huber brummt der Schädel - und mit Herrn Huber ist überhaupt nichts anzufangen."
Der Föhn - das ist in den Augen von Miroslav Sasek ein fieses Getier (siehe Foto oben), das mit seinen Tentakeln nach den Bewohnern der Landeshauptstadt grabscht. Jener Herr Sasek hat übrigens in den 60er Jahren ganz besonders entzückende Stadtführer verfasst und höchstselbst illustriert. Mit zwei Koffern bereiste der gebürtige Prager die Welt und brachte später seine Eindrücke auf Papier. London, Paris, New York - da durfte München natürlich nicht fehlen. Und hier blieb er doch tatsächlich hängen und wurde als Sprecher bei Radio Free Europe tätig. Kein Wunder: Wer die liebevoll skizzierten Münchner mit ihren rosaroten Pausbackerln in seinem Werk so betrachtet, verliebt sich Seite für Seite in München (wenn es ihn nicht davor schon längst mal erwischt hat).
Lange vergriffen, jetzt neu aufgelegt und ein echtes Schatzerl im Bücherregal: "München" von Miroslav Sasek, erscheint im Antje Kunstmann Verlag, ca. 17 Euro, z.B. bei Hugendubel oder Amazon erhältlich.

Donnerstag, 30. August 2012


"Wir trainieren mit echten Blankwaffen aus Federstahl. Von Beginn an bekommt ihr eine Waffe", heißt es auf der Homepage der Gladiatores München. Hört sich gefährlich an ...ist es aber nicht! Denn ähnlich wie in einem Fitnessstudio geht es auch beim Training mit Schwert und Degen, Rapier oder der Mordaxt vor allem um Fitness und Ausdauer - Infos zu den Themen Ernährung und Gesundheit inklusive.
Asiatische Kampfkünste wie Karate und Kung-Fu kennen wir, über unsere eigenen Wurzeln wissen wir nur wenig. So waren die Fechtmeister der "deutschen Schule" vom 14. bis zum 16. Jahrhundert führend in Europa.
Interesse geweckt? Dann einfach mal in der Schule für Historische Europäische Kampfkünste, Rupert-Mayer-Straße 44 (auf dem Gelände des Sirius Facility Parks / ehemals Siemenswerke) vorbeischaun und reinschnuppern.

Samstag, 25. August 2012


Kino kann ja so gemütlich sein. Dann nämlich, wenn es im Bayerischen Hof untergebracht ist. Für einen perfekten Abend heißt es: Rauf auf eins der 38 Loungesofas in der Astor-Cinema-Lounge, hausgemachte Gemüse-Chips oder Popcorn in Empfang nehmen, und schnell noch beim Kellner einen Drink bestellen, während  auf  der  Leinwand  das  Vorprogramm  beginnt. Champagner, Bier, Cocktails und Kaffee bringen die adrett gekleideten Herren direkt an den Platz. Sobald der Film losgeht, ist aber gefälligst Ruhe! Derzeit laufen übrigens die Komödie "Starbuck" (hier auch ein Interview!) und die Doku "Bavaria - Traumreise durch Bayern".

Donnerstag, 16. August 2012



Hereinspaziert, hereinspaziert. Es geht in die letzte Runde der grandiosen, kuriosen, selbstlosen Hinterhofflohmärkte, organisiert von der Viertelvorstadt. Am 8. September sind die Gärten von Ramersdorf Schauplatz der Second-Hand-Schuhe, Kartoffelpressen, schicker Broschen, von Kinderkram und Oma-Geschirr. Am Wochenende drauf, dem 15. September, folgt Sendling. Und dazwischen quetscht sich nochmal Haidhausen, das am 14. September mit einem Nachtflohmarkt eine flotte Premiere hinlegen möchte. Ratschen und Feilschen bei Sonnenuntergang. München, du romantisches Sammelsurium!

Montag, 13. August 2012

Massel hamma,
koscher samma:
Im Restaurant
Schmock an der Augustenstraße wird teils sehr provokativ mit Vorurteilen und Tabus aufgeräumt - und gezeigt, wie viel jüdische Kultur und Sprache in uns allen steckt. Fast noch besser aber: das Essen (wir empfehlen den Vorspeisenteller und den Fisch), das zugegeben nicht wirklich günstig, aber jeden Cent wert ist. Sonst würden auch Sara Nuru, Paul Newman und Christoph Süß keine Reklame machen. Den anderen Typen vergessen wir schnell wieder.

Montag, 11. Juni 2012


Knaller Schlagzeile? Oder da hatte jemand ne riesige Wut auf die Bild-Zeitung... gesehen in der Kapuzinerstraße...

Donnerstag, 24. Mai 2012



Was macht eigentlich ein gutes Leben aus? Die zwei Münchner Jounalisten Manuela Baldauf und Dirk von Gehlen haben sich aufgemacht, um Antworten auf die Frage zu sammeln. Rausgekommen ist eine eigene kleine Glücksgeschichte. Nun ist das Buch "Auf leisen Sohlen zum Glück" (Mosaik-Verlag) erschienen, und es ist wunderbar illustriert von Katharina Bitzl. Blättert darin herum und werdet froh wie ein Mops im Haferstoh!

Sonntag, 8. April 2012



Wer mag schon nuuuur Shoppen - vor allem wenn die Innenstadt seit neuestem auch kulinarisch mächtig was zu bieten hat. Die Stadtkantine in der Neuhauser Strasse 15a ist ein gemütlicher Geheimtipp, der zu Aperol Spritz und zum Kaffeetscherln einlädt. Besonderer Anziehungspunkt: die wunderschöne Terrasse im Hinterhof und die "natürlich mediterranen" Köstlichkeiten. Hereinspaziert...

Donnerstag, 22. März 2012


Was haben Herrensocken mit den Olympischen Spielen von München zu tun? Die Ausstellung "München 72 - Trainingsplatz einer Demokratie" am Hauptbahnhof beantwortet diese Frage und beleuchtet ein Ereignis, dessen Aufarbeitung längst nicht abgeschlossen ist. Hier lest ihr mehr dazu!

Montag, 12. März 2012



Benvenuti in der Fortuna Cafebar! Hier an der Sedanstraße in Haidhausen geht es wunderbar hübsch und gemütlich zu. Der Kaffee ist gut, das Essen außerdem noch biologisch, regional, saisonal und selbstgemacht – mit viel eingebackener Liebe aus Italien. Wir empfehlen den Kardamomkuchen bei Frühlingssonne draußen auf den bunten Stühlen. Nicht wundern, wenn plötzlich Bruno Jonas mit Schiebermütze vorbeiradelt. Jeden Donnerstag gibt's übrigens einen Tanzabend mit DJs, die Funk & Soul mit elektronischen, etwas exotischen Jazzklängen auflegen.


Freitag, 2. März 2012


Uppps, haben wir schon März!? Jetzt sind wir doch tatsächlich ein bisserl eingenickt. Winterschlaf! Muss auch mal sein. Die zauberhaften Sonnenstrahlen dieser Tage haben uns aber flugs wieder aufgeweckt. Bleibt nur zu hoffen, dass der Schnee nicht im April nochmal vorbeischaut! Wenn doch, gibt's Abhilfe: L'Occitane heißt die Botschafterin der Provence. Cremes, Shampoos und Düfte entführen uns im Nu in den französischen Süden ...dabei müssen wir nur schnell in die L'Occitane Boutique, Maffeistraße 1...

Samstag, 28. Januar 2012

Freitag, 20. Januar 2012


Rustikale Holztische, große Lampen, Schiefertafeln, auf denen in altdeutscher Schrift ein freudlicher Gruß zu erahnen ist - das ist das Café Alof im Glockenbachviertel. Die Bäckerei bietet frisch gebackenes Brot, Croissants und Kuchen. Wer länger bleiben will, kann sich ein spezielles Frühstück oder eine Suppe bestellen. Außerdem gibt's noch selbstgemachte Marmelade mit Apfel-Zimt-Geschmack  - und interessante Kundschaft: Wer Glück hat, begegnet Autor und SZ-Kolumnist Axel Hacke beim morgendlichen Semmelholen...

Sonntag, 15. Januar 2012


Duscht is Durscht und Schnaps is Schnaps - und wenn er selbagmacht ist, umso besser! Gleich ums Eck, auf dem Gut Geiselbullach in Olching gibt's alles, was das durstige Herz begehrt: Mirabelle, Williams Birne, Himbeergeist... auch das ist Nachhaltigkeit! Mehr Infos und Preise: http://www.obstbrennerei-stuerzer.de/

Donnerstag, 5. Januar 2012


Doctor Döblingers geschmackvolles Kasperltheater ist in München inzwischen Kult. Grund genug, mal bei den Erfindern, Richard Oehmann und Josef Parzefall vorbeizuschauen.

vnm: Ihr habt euch längst zu einer Münchner Institution gemausert. Was sagt ihr zu eurem Erfolg?

Josef Parzefall: Das müssen andere beurteilen. Aber wir sind jede Woche ausverkauft. Unsere CDs werden inzwischen auch in Köln und Berlin bestellt. Das freut den Kasperl natürlich.


vnm: Seit wann gibt es Doctor Döblinger?

Richard Oehmann: 1993 haben wir damit angefangen. Wir schreiben die Stücke und bringen den Kasperl für die Kinder auf die Bühne. Mein Bruder Gregor bastelt die Figuren.

vnm: Ein Stück für Kinder dauert etwa eine halbe Stunde. Bei einem Erwachsenen-Stück steht ihr schon mal zwei Stunden hinter der Bühne, haltet die Hände in die Höh' und erweckt den Kasperl zum Leben. Ist das nicht teilweise ganz schön anstrengend?

Josef Parzefall: Keine Frage. Das geht auf Arme und Rücken. Aber wir hören erst damit auf, wenn das Kreuz gar nicht mehr mitmachen will. Es macht einfach zu viel Spaß mit den Kindern.

vnm: Die Kinder... ja sind die denn ein dankbares Theater-Publikum?

Richard Oehmann: Sie machen bei allem mit und sind von Anfang bis Ende voll dabei. Aber sie sind auch sehr kritische und genaue Zuschauer. Da haben wir unseren Text schon das eine oder andere Mal umgeschrieben, weil der Gag nicht ging. Und sie merken auch sofort, wenn was nicht passt, der Wachtmeister Wirsing zum Beispiel nicht von da rauskommt, wo er vorher reingegangen ist.

vnm: ...und sie können auch ganz schöne Petzen sein, oder?

Josef Parzefall: Nein, eigentlich nicht. Sie antworten halt, wenn man sie was fragt! Und da ist es ihnen meistens egal, ob das der Kasperl, die Prinzessin Heike oder der böse Zauberer ist.