Montag, 12. Oktober 2015

München und der Wohnungsmarkt. Das ist bekanntlich ein schwieriges Thema. Denn Wohnungen sind teuer - und begehrt. Und mindestens ebenso begehrt sind übrigens Kreißsäle.
Ja, richtig gelesen! Jetzt geht's ans Eingemachte.

Denn: Die Frauen bekommen wieder mehr Kinder - vor allem in München. Laut Statistischem Bundesamt stieg bundesweit die Zahl der Kinder pro Frau nach einem Tiefststand von 1,25 nach der Wende langsam wieder an auf 1,41.

Und ausgerechnet: Viele Schwangere wollen unbedingt in München entbinden. "Geburtentourismus" nennt man sowas. Frauen aus dem Umland kommen zur Entbindung gern in die Stadt. Die dortigen Kliniken müssen oft ihre Geburtsstationen schließen, weiß Astrid Giesen, die Vorsitzende des bayerischen Hebammenverbandes.
Auch aus dem Ausland, etwa Russland und der arabischen Welt, kommen Schwangere. Im November entband eine Frau aus Abu Dhabi Vierlinge. Das Paar hatte sich angesichts der Risikoschwangerschaft für München entschieden.

Doch was machen die vielen Schwangeren, wenn es nicht genügen Kreißsäle gibt?
Warten und hoffen, sagen wir. Unsere interne Recherche hat ergeben:

- Im Klinikum dritter Orden bitte dringend gleich nach Zeugung zur Entbindung anmelden!
- Bei allen anderen Krankenhäusern flexibel sein. Denn man könnte schon mal weitergeschickt werden.
- Im Schwabinger Krankenhaus scheinen die Chancen am besten. Hier werden Schwangere in den Wehen nicht weggeschickt. Eine kleine Wartezeit im Auto müssten sie aber unter Umständen in Kauf nehmen.
- In Zukunft sollte sich die Lage entspannen. Die Städtischen Kliniken bauen ihre Kapazitäten aus. Hier kommen bisher 4.000 Babys pro Jahr zur Welt. "In Zukunft werden wir 6.000 Geburten machen können", sagt Olaf Neumann, Chefarzt der Schwabinger Frauenklinik.


Übrigens: 16.100 Entbindungen gab es laut bayerischem statistischem Landesamt 2014 in München. Nur in Berlin (gut 35.000) und Hamburg (18.100) waren es demnach mehr. Geburten und Sterbefälle betrachtet wächst aber München stärker, um 3,8 Bürger pro 1.000 Einwohner.

Und wie sagte schon Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer: "Der liebe Gott freut sich über jedes Kind!"




Montag, 5. Oktober 2015

Mit Blitzlicht und Ballons melden wir uns zurück aus der Sommerpause.
Unser Nachwuchs ist da, die Sommerurlaube in guter Erinnerung, die Wiesn ... na ja, vorbei.
Die Stadt wird wieder gemütlicher und widmet sich jetzt den großen Messen.


Von den Plakaten verfolgt uns seit Tagen ein Paar tiefblaue Kinderaugen von der Leopold- über die Prinzregenten- bis hinein in die Kaufinger Straße. Mit der "Babywelt München" kommt Bayerns größte Messe rund um den Nachwuchs in die Stadt, welche Jahr für Jahr neue Geburtenrekorde meldet, wächst, schreit und gedeiht.

Unter den Ausstellern sind von Freitag bis Sonntag (9.-11.10.) im MOC natürlich die großen Namen Stokke, Avent, Babybjörn, Chicco oder Nuk. Aber auch die Lokalmatadore mischen gewaltig mit, unter ihnen der Laden Das Kinderzimmer, Joki Kinderbetreung und Ökokisten München.

Ein sympathischer Mix mit allerhand Messerabatten, Gewinnspielen und Fotoshootings. Ihr erfahrt die wichtigsten Trends und bringt die wildesten Träume mit ins Kinderzimmer, um dort ein Paar tiefblaue Babyaugen glücklich zu machen.

Fotos: Patrick Lipke, Babywelt