Mittwoch, 24. Februar 2016


"ISARGOLD" AUS DER ISARVORSTADT


Es gibt kleine Perlen in der Stadt.
Unentdeckte Münchner Schätze.
Ein solches Juwel ist "Isargold". 

Das junge Münchner Label liefert schlichte, raffinierte und GOTS-zertifizierte Mode für Kinder bis zu acht Jahren. Hinter der Marke steht die gebürtige Münchnerin Andrea Baumgartner, die bei der Münchner Modeschöpferin Natascha Müllerschön lernte. Andrea schneidert, ihre Partnerin Alejandra Perez macht die Website. 2010 wurde "Isargold" ein Geschäft mit drei Wänden und einem Schaufenster. 2014 eröffneten die zwei sympathischen Frauen ihr heutiges Laden-Atelier nahe dem Goetheplatz in der Isarvorstadt.

Bemerkswert: "Isargold" arbeitet mit Menschen mit Handycap zusammen, das liegt Andrea und Alejandra sehr am Herzen. So wird etwa das "Nähwerk" vom "Weißen Raben" in München unterstützt. Und Kleidung, die zu klein geworden, aber noch top in Schuss ist, wird gerne zurückgekauft. Der Kunde darf sich dann etwas Größeres aus der Kollektion aussuchen. Respekt, sagen wir. Und fragen nach, in welche Richtung sie weiterschippern wollen auf ihrer, unserer geliebten Isar.




Verrückt nach München: Liebe Andrea, liebe Alejandra: Muss Kindermode denn nicht bunt sein?

Isargold: Schwierige Frage. Klar verbindet man Kinder mit Farben. Wir verwenden sehr viele Pastellfarben, klassische Töne und viel Grau. Daher lassen sich unsere Stücke mit fast allem kombinieren - auch mit Bunt. Wir persönlich stehen auf schlichtes Design und weniger Farben. Daher produzieren wir, was wir auch selber tragen würden.

VnM: Was ist dein aktuelles Lieblingsstück?

Isargold: Definitiv der Dino-Pulli. Kennst du ihn?


VnM: Auch mein Favorit. Wieso eigentlich der hübsche Name "Isargold"?

Isargold: Andrea ist eine gebürtige Münchnerin, und ich bin von Ecuador nach München gezogen, München ist also meine Wahlheimat. Wir lieben die Stadt und besonders die Isar. Es ist eine kleine Hommage.


VnM: Wann ging alles los? Wie lange hat es gedauert, bis der Durchbruch kam?

Isargold: Andrea hat "Isargold" 2010 gegründet. Ende 2012 kam dann ich unter anderem für die Internet-Koordination dazu. Den Laden haben wir nun seit ziemlich genau zwei Jahren. Wir arbeiten hart am großen Durchbruch. :-) Aber wir sind sehr happy mit allem, was wir bis jetzt erreicht haben. 


VnM: Ihr arbeitet mit Menschen mit Handycap und dem "Weißen Raben" in München zusammen. Wie sieht das genau aus?


Isargold: Wir arbeiten in Kooperation mit unterschiedlichen Werkstätten, unter anderem mit dem "Nähwerk" vom "Weißen Raben". In der Regel entwerfen wir die Kollektion hier in unserem Laden-Atelier. Wenn wir dann merken, das Produkt kommt an und wir brauchen mehr davon, dann geht die Produktion an die Werkstätten.



VnM: Mal ehrlich: Unsere Kinder toben bei Wind und Wetter, im Wald, auf dem Spielplatz oder in den Hinterhöfen der Großstadt. Braucht es da wirklich edle Mode - oder tut es da auch Second Hand?

Isargold: Eigentlich ging bei uns nie um edle Mode. Vielmehr wollten wir faire Kleidung herstellen. Die Produktionsstandards der Mode sind sehr katastrophal, dazu müssen wir nicht viel mehr sagen, mittlerweile wissen alle Bescheid. Die Kosten einer fairen Herstellung sind natürlich höher. Mit Luxus hat das aber nichts zu tun. Wir achten auf hochwertige Naturstoffe und faire Arbeitsbedingungen. Aber klar: Wir wissen, dass erste Hand bei Kindern manchmal schwierig ist. Sie sind nicht nur sehr aktiv, sondern wachsen auch sehr schnell. Daher versuchen wir immer Zwischengrößen zu nähen, die länger passen. Gute Stoffe halten auch in der Regel länger, so dass man unsere Teile auch weitervererben kann.

VnM: Was wir besonders bemerkenswert finden: Ihr kauft eure Mode zurück. Kann man dann auch Second Hand bei euch kaufen?

Isargold: Es muss ja nicht immer alles neu sein. Daher hatten wir die Idee, dass wir unsere Produkte wieder zurück- und weiterverkaufen könnten. Diesen Weg würden wir sehr gerne noch intensivieren. Leider ist bis jetzt nicht viel Kleidung zurückgekommen - und wir hatten auch keine Zeit, dem Projekt mehr Energie zu widmen. Aber die Idee haben wir nicht verworfen. Wir hoffen, dass heuer in der Richtung noch aktiver werden können.

VnM: Warum macht ihr Kinder- und keine Erwachsenen-Mode?

Isargold: Am liebsten würden wir beides machen. Aber wir haben noch nicht die Kapazitäten dazu. Andrea hat sich damals für Kinder entschieden, weil sie zur Zeit der Gründung selber Kinder bekommen hatte. Aber da wir öfters gefragt werden, machen wir zwei bis drei Events im Jahr, wo wir eine limitierte Kollektion für Erwachsene vorbereiten. Das nächste Event ist übrigens am 25. Februar. Infos dazu gibt's auf unserer Seite isargold.com.


VnM: Deine Mode wirkt französisch und etwas skandinavisch. Wo holst du dir Inspiration?

Isargold: Ganz genau da her... ;-)

VnM: Was ist für eine neue Kollektion geplant? Und was für die kommenden Jahre?


Isargold: Wir arbeiten gerade an der Frühjahrs- und Sommer-Kollektion. Sie wird in ein paar Wochen erhältlich sein. Zudem haben uns jetzt auf Babymode 
bis Größe 104 fokussiert. In diesem Jahr werden wir uns ganz auf unsere Lieblingsprodukte und unsere Basic-Linie konzentrieren. Es bleibt also spannend. Uns wird auf gar keinen Fall langweilig.



Mehr zum Münchner Label findet ihr auf:




VnM-Gewinnspiel*

Wir verlosen den Klassiker aus dem Hause "Isargold": eine Haremshose der Saison im Wert von 30 Euro. Der Gewinner sagt an, ob er einen Buben oder ein Mäderl beglücken will und welche Größe er sich wünscht (56-98).


Was müsst ihr tun, um zu gewinnen? Likt uns auf Facebook und mailt uns dort eine Nachricht mit eurem Geheimtipp für München. Und schreibt bitte euren ganzen Namen, mit Adresse, gewünschtem Gewinn und der Kleidergröße dazu. Einsendeschuss ist der 27. Februar 2016. Viel Glück und viel Freude damit!

* Teilnahmeberechtigt sind Personen ab Vollendung des 18. Lebensjahres mit Wohnsitz in Deutschland. Preise werden nicht bar ausgezahlt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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