Mittwoch, 14. Januar 2015



WOCHE ELF


Die große Mission läuft weiter - bis zum bitteren Ende.
Nach den Weihnachtsfeiertagen beginnen wir sofort mit ganzem Elan. Und fast bei Null.

Seit November läuft das Projekt "Fitness-Studio vs. Boot-Camp". Verrückt nach München schickt zwei Blogger ins Rennen, Sie und Ihn, beide Anfang 30. Fünf vor zwölf in Woche elf?






Der Faule, der Fuchs und der Sturm…So könnte man Woche elf im Boot-Camp nennen.
Die zweieinhalb Wochen Auszeit über die Feiertage haben mich in meiner Grundfitness ganz schön zurückgeworfen.

Eine Trainingseinheit im Boot-Camp soll ja angeblich nur eine Stunde lang sein - die erste im neuen Jahr fühlte sich an wie zwei. Daran haben auch die "Hausaufgaben" über die Feiertage nichts geändert. Die habe ich, sagen wir mal "etwas oberflächlich" ausgeführt.

Während ich in der ersten Boot-Camp-Übung von 2015 schwitze und nur versuche, irgendwie die Zeit herumzubekommen, entdecke ich in unmittelbarer Entfernung einen Fuchs. Er spaziert mitten durch die Häuser am Englischen Garten entlang. Ein Fuchs!

Wow, die Sache fasziniert mich so, dass ich ganz vergesse, welche Übung ich machen soll. Etwas ratlos, ja fast verloren stehe ich da, während die Stamm-Gilde um mich herum eifrig trainiert. Da überrascht es mich nicht, dass ich bei der nächsten Übung von einem Mittrainierenden angeschwärzt werde, weil ich meine Übung angeblich nicht richtig machen würde. Na ja, Recht hat er. Marina is not amused. Oje, was für ein Start 2015.

Die Geschichte vom Sturm ist schnell erzählt: Das samstägliche Boot-Camp fällt aus - zu gefährlich ist es, unter den sich schwer biegenden Baumästen zu trainieren.

Summa summarum: Hoffen wir auf eine schnelle Steigerung für das Jahr 2015.




Das Fitness-Studio habe ich nach drei Wochen Pause gleich wieder gefunden: an der Zuckerbäckerei links rum und dann immer der wummernden Musik hinterher. Nur mein Handtuch hab ich vergessen, und auf dem Crosser tue ich mich auch etwas schwer, in Schwung zu kommen...


Täusche ich mich, oder sind die bekannten Gesichter und Körper hier oben im Loft besser in Shape als je zuvor? Haben die Menschen hier etwa keine Familie, kein Weihnachtsfest und keine Gans im Ofen? Schlecht motiviert trabe ich vor mich hin, die Hände in den speckigen Hüften. Ich bilde mir ein, wie skeptische Frauenblicke meine Silhouette scannen. Ein sportlicher Körper sieht anders aus. Spaß auch.

Ich habe ganz schönen Bammel, dass ich am Tag der Wahrheit in drei Wochen fetter bin als jemals zuvor. Dass mich unsere Sportwissenschaftlerin auf die Waage bittet und uns die Kilo-Anzeige den Schock in die Glieder treibt. Dass wir die gleichen motorischen Übungen machen wie drei Monate zuvor - und ich im Augenwinkel sehe, wie die arme Frau ungläubig mit dem Kopf schüttelt. Dass sie das Maßband hervorholt, um meine Hüfte legen will und zwei Meter plötzlich nicht mehr ausreichen...

Zum Glück ergeht es meinem Kontrahenten kein Stück besser. Vielleicht könnte sein Fuchs die Gans auf unseren Hüften stehlen?


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