Mittwoch, 10. Juni 2015


Dritter Streich

So, weida geht's!
In Reynards Babyland in Gräfelfing testen wir Kinderwagen 4 und 5: den Britax Go der Marke Römer und den Xplory von Stokke. Und danach präsentieren wir euch unsere beiden Favoriten, die ins Finale rollen.

Irgendwie hat die Verkäuferin im Laden keine rechte Lust auf uns und fasst sich knapp. Es gäbe einen Haufen Wagen, die münchentauglich, möglichst kompakt und gleichzeitig schick durch die Stadt gleiten. Eigentlich alle. Aha. Mit einer flüchtigen Handbewegung verweist sie auf die Regale, in denen sich die gängigen Marken bis unter die Decke stapeln. Das hilft uns jetzt nicht wirklich weiter ...


4. Britax Go


Die Schweden schwören auf ihr Werk, in München ist er nicht optimal: der Britax Go
Was hat denn der Britax Go für Vor- und Nachteile, bitteschön? "Er wird für den Kofferraum nicht besonders flach", beschreibt uns die junge Frau Makel Nummer eins, während sie den Kinderwagen immerhin sehr fix zusammenklappt. "Dafür ist der Korpus weit oben."

Tatsächlich ist die Schieberhöhe ähnlich wie beim Joolz praktisch für kleine und mittelgroße Eltern. Beim Probeschieben merken wir allerdings: Wirklich wendig, ist das gute Stück hier im zugestellten Laden nicht. Auch der Lenker ist etwas merkwürdig in der Handhabung. Hübsche Optik? Geschmackssache. Uns gefällt das moderne Design der Kinderwagen von Seed und Joolz eindeutig besser.



Von Freunden in Schweden wissen wir, dass der Britax Go besonders winter- und geländetauglich ist. Zwei Sachen, auf die wir Münchner gut verzichten können. Vereiste Wege und Felsvorsprünge mitten im Zentrum oder an der Isar dürften wir lange suchen.

Unser Fazit: Nix für uns. Merci und auf Wiederschauen! Oh, keiner mehr da ...


5. Stokke Xplory


Seine Optik sticht heraus, aber er entpuppt sich als unpraktisch: der Stokke
Der letzte im Test ist der Stokke Xplory, der wegen seiner Form aus dem Stadtbild heraussicht. Wer ihn schiebt, will auffallen. Entsprechend findet sich das passende Elternklientel am Tisch von Bastian Schweinsteiger im Café Reitschule, zwischen Sonnenbrillen und Cigarilloduft im Tambosi am Hofgarten oder auf einen Spitz daneben im Schumann's.

Wir stellen fest: Die pyramidenförmig zusammenlaufenden Füße des Wagens bieten wenig Stellfläche für Babykram und Einkäufe. Zudem kommen wir mit dem Lenker nicht klar: Wo sollen Hand- und Wickeltasche hin, wo die Halterung für den Kaffee to go? Im Bus, Supermarkt und Bistro dürfte der zum Babynest hin klappbare Griff zwar praktisch sein - den ganzen Stokke für Reisen zusammenzulegen, ist allerdings ein Witz. Der Platz ist Kofferraum ist weg, das ganze Baby-Gepäck muss woanders hin. Überhaupt kein Vergleich zum Seed. Ein Pluspunkt ist die Höhe der Liegefläche - das passt.

Dennoch: Wir sind enttäuscht und sagen: unkommodes Münchner Schickimicki.



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Zwei fürs Finale

Wir haben viel gesehen, geschoben und geklappt. Gefallen haben uns dabei zwei von fünf Kinderwagen. Als besonders münchentauglich haben wir den Joolz aus den Niederlanden und den Seed aus Dänemark erlebt. Beide sind wendig, easy und platzsparend zusammenzuklappen, schön designt und auch in anderen Punkten gut durchdacht. Welcher wird der Sieger in der City?

In Folge vier unseres Kinderwagen-Tests lassen wir unsere beiden Lieblingskutschen in freier Wildbahn gegeneinander antreten. Wer kann was auf dem Gehweg, im Treppenhaus, auf dem Spielplatz, im Rewe, auf dem (Müll-)Berg und an der Isar? "Verrückt nach München" macht die Probe aufs Exempel und verrät es euch ...


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