Montag, 14. November 2016



Das Label "Bavarian Caps" bringt Heimat in unseren Alltag

Vor ein paar Wochen auf der Wiesn: Uns spricht ein fescher Bursch in der Fischer Vroni an. Wir sind vergeben, er auch. Aber ein bisserl was geht immer. 
Uns gefällt er, weil er trachtig daherkommt, aber nicht zu sehr. Auf dem Kopf trägt er ein Cap mit einem Blümchen drauf, einem Edelweiß. "Bavarian Caps" heißt die Marke, das verstehen wir noch zwischen meckernder Bedienung und dröhnender Blasmusik.

Auf der Homepage findet sich unter diesem Label-Namen ein Haufen toller "Haum", "Stirnbandln" und "Kappes". Wie kam es dazu, was ist der Renner, und wie geht's weiter? Wir haben nachgefragt - und kuschlig warm eingekauft.
Verrückt nach München:
Wie kam es zu eurem Label? Und wer steckt dahinter?

Peter Schels: "Bavarian Caps" war eine klassische Bier-Idee. Ich wurde 2014 auf dem Oktoberfest angesprochen, warum ich nicht wie üblich ein Cap trage. Aus der ursprünglichen Überzeugung, dass Tracht und Cap nicht zusammenpassen, entstand schnell die Idee für unser Label. Hinter unserem Start-Up-Unternehmen stecken vier Sandkasten-Freunde aus dem niederbayerischen Kelheim.

Das Stirnbandl mit Edelweiß-Logo ist mit Fließ gefüttert ...
VnM: Passt der Labelname "Bavarian Caps" denn überhaupt noch? Ihr seid doch inzwischen so viel mehr!

Peter Schels: Der Name passt nach wie vor sehr gut, da Caps unser Ausgangspunkt waren und immer noch der Mittelpunkt unseres Labels sind. Mittlerweile haben wir auch "Haum", also Mützen, und "Strinbandln", genau: Stirnbänder, im Angebot. Aber der Grundgedanke bleibt gleich: Wir wollen die Tracht nicht durch Modernes ersetzen, sondern etwas heimatliche Identität in der Alltag bringen.

VnM: Mal ehrlich: Ist euer Logo, das Edelweiß, nicht ein bisserl touri-kitschig?

Peter Schels: Das Logo stand für uns von Anfang an fest. Ein Edelweiß ist zeitlos, die Leute verbinden Heimat damit. Obwohl jeder das Edelweiß als Pflanze kennt, haben es die Wenigsten in der freien Natur gesehen. Dadurch entsteht eine Art von Mythos.

VnM: War und ist die Umsetzung eurer Ideen oft schwieriger als erwartet?

Peter Schels: Da wir alle aus komplett unterschiedlichen beruflichen Richtungen kommen, waren die Produktion und der Vertrieb von Caps absolutes Neuland. Aber es macht unglaublichen Spaß, sich in die Prozesse einzuarbeiten. Der größte Erfolg ist es, Leute mit unseren Caps zu sehen. Da vergisst man die vielen Arbeitsstunden sofort.

... und in Creme, Kirsch, Lila und Grau zu haben.
VnM: Was macht ein gutes "Kappe", eine gute "Haum" und ein gutes "Stirnbandl" aus?

Peter Schels: Das Wichtigste sind immer Qualität, Tragekomfort und Design. Man soll unsere Produkte jeden Tag tragen können, ohne dass etwas drückt oder man Angst haben muss, dass sie sich in seine Einzelteile auflösen. Unser Design ist eher schlicht und zeitlos.

VnM: Ihr habt richtig tolle Farben im Sortiment. Gibt's da viel Diskussion?

Peter Schels: Angefangen haben wir mit verschiedenen Grautönen. Bei unseren diesjährigen Sommerliebe-Caps und der Winterkollektion wurden wir etwas mutiger und haben viele neue Farben im Sortiment. Der Entscheidungsprozess ist meist ziemlich einfach. Unser Designer Hannes schlägt was vor - und alle sagen: Passt!

VnM: Was ist dein persönliches Lieblingsstück?

Peter Schels: Ganz klar das Edelweiß-Snapback in Dunkelgrau. Unser erstes Cap.

VnM: Und was ist bislang der Renner bei der Kundschaft?

Ein kuschliger, lustiger Klassiker: die Haum "Bommel"
Peter Schels: Das Edelweiß dunkelgrau kommt auch bei den Kunden am besten an, da es sich mit so ziemlich jedem Outfit kombinieren lässt. Bei unserer Winterkollektion sind ganz klar die Stirnbänder der Renner: G'scheite Leut wollen einen kühlen Kopf, aber warme Ohrwaschel...

VnM: Ist Bayern denn ein gutes Pflaster für kreative Köpfe?

Peter Schels: Ich denke, es ist prinzipiell egal, wo man seine Idee verwirklichen möchte. Wenn man von etwas überzeugt ist, muss man es einfach durchziehen. Man darf sich nicht von kleinen Rückschlägen oder Nammlern abhalten lassen. Unsere Idee wäre natürlich ohne unsere bayerische Heimat gar nicht möglich, deshalb gibt’s für uns auch keine Alternative.

VnM: Gibt es Stücke von euch schon in Münchner Läden zu kaufen?

Peter Schels: Unsere Caps, "Haum" und "Stirnbandl" gibt es ausgewählten Läden in Bayern. Einen Shopfinder gibt es auf www.bavariancaps.de.

VnM: Was ist für die Zukunft geplant?

Peter Schels: Unser Plan ist es, unser Sortiment stetig zu erweitern und weiterhin fesche Produkte mit Heimatbezug zu produzieren, die unseren Kunden gefallen. Solange uns das gelingt, sind wir zufrieden.

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