München ist bei sich, wenn die Leute ihre Füße und einen Kasten August in die Isar stellen.
München ist außer sich, wenn ein Floß mit scheppernden Masskrügen und schepps singenden Passagieren in Begleitung von Gitarren und Holzfässern die Wasserrutschen neben den Schleusen hinunterbrettert.
Eine solch herrliche Isarfloßfahrt beginnt in Wolfratshausen und nimmt seinen Lauf über das Naturschutzgebiet Pupplinger Au, Kloster Schäftlarn, das Mühltal bei Straßlach - hin zur größten Floßrutsche Europas. Nach der Burg Grünwald und der Großhesseloher Brücke erreicht der Trupp nach sechs Stunden und 26 Kilometern die Anlegestelle Thalkirchen, wo das Floß in Nullkommanichts zerlegt und nach Wolfratshausen zurücktransportiert wird.
Fließt die Isar unterwegs bedächtig und ist kein Wehr in Sicht, ist auf der Reise durch die Natur sogar das Baden erlaubt. Es dauert aber meist nicht lange, bis die Herrschaften aufs Floß zurückklettern, um den Liedtexten und Geschichten der Band zu lauschen.
Ein Glückfall ist da die Kultgruppe "Isarrider", die 40 Mal im Jahr auf dem Wasser unterwegs ist und selbst im Musikantenstadl oder beim Oktoberfest in Kambodscha oder Kamerun für Gaudi sorgt. Welches Motto könnte besser aufs (nicht ganz günstige) Floß passen als ihr Ohrwurm "Du bist nur einmal auf der Welt, erst kommt die Gaudi, dann das Geld"?
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