Foto: Stefanie Kissner |
Die Monster sind los! Sie sehen nicht nur süß aus, sondern sollen auch Glück bringen und vor schlechtem Geschmack schützen: die "Mojos" mit ihren treuen Knopfaugen auf den stylischen Taschen und Börsen der Münchner Designerin Heidi Nickel. Wer die frechen Gesellen und ihre Freunde persönlich kennen lernen möchte, dem sei ein Besuch im Kaufhauskollektiv (derzeit in den Stachus Passagen unterm Karlsplatz) oder der werk schauen im Glockenbachviertel (15./16. Oktober 2011, Heidi Nickel bei Claudia Göpperl Photographie in der Thalkirchnerstr. 64) wärmstens ans Herz gelegt. Übrigens: Pünktlich zur Saison Herbst/Winter hat Heidi Nickel nun auch superweiche Kuschelschals in ihrer Kollektion. Und wer es jetzt nicht mehr erwarten kann, der sollte einfach ohne Umwege in Heidis brandneuen Online-Shop surfen!
Wir von Verrückt nach München haben die kreative Heidi Nickel getroffen und wissen jetzt genau, was es mit den „Lieblingsstücken made in prison“ auf sich hat.
vnm: Liebe Heidi, wie bist du denn auf die Idee mit den Monstern gekommen und warum eigentlich „Mojo“?
hn: Also „mojo“ ist die englische Vokabel für Glücksbringer. Aber angefangen hat alles so: Ich habe einer Freundin und Arbeitskollegin aus zwei Knöpfen und einem Stück Reststoff eine Art Arbeitsmaskottchen genäht. Weil es bei ihr so gut angekommen ist, habe ich es ihr zum Geburtstag auf eine Tasche genäht. Lustigerweise heißt sie mit Nachnamen Beck und ich ja Nickel, somit war die „Nickel-Beck" aus der Taufe gehoben.
vnm: Und aus Spaß wurde eine Geschäftsidee?
hn: Ja, Freunde und Bekannte fanden die Taschenidee super. Ich muss gestehen, ich hatte schon immer ein Faible für Taschendesign. Sogar auf der Modeschule waren die Taschen ein Teil meiner Abschlusskollektion. Das hatte sonst keiner.
vnm: Also man nehme Tasche und Monster …
hn: ... und mache sich selbständig, genau. Das habe ich getan, als ich 2007 nach München zog.
vnm: Und zum Monster kamen dann noch ein paar Spießgesellen dazu?
hn: Genau, das Monster war mein Maskottchen von Anfang an. Der Flamingo hat mir einfach als Motiv gut gefallen, fröhlich und sommerlich. Und der Hase kommt nicht zuletzt von (Kar-)Nickel. (grinst)
vnm: Jetzt schreibst du auf deiner neuen Website „Lieblingsstücke made in prison“. Was hat es denn damit auf sich?
hn: Meine Kollektion wird vollständig in Deutschland hergestellt. Als ich nach einer geeigneten Produktionsstätte suchte, kam ich auf ein Gefängnis. Dort werden die Produkte nun von einem gelernten Schneider von Hand gefertigt. Jedes Stück ein Unikat. Dem Schneider machen meine Produkte viel Spaß. Und ich bin sehr glücklich damit, schließlich hat der Produzent im Gefängnis eine sinnvolle Aufgabe und wir ein schönes, hochwertiges Produkt.
vnm: Das zudem auch noch fair hergestellt wurde. Und wie kommst du an die tollen Stoffe?
hn: Meistens bringe ich die von Messen mit. Manchmal finde ich aber auf Flohmärkten auch echte Vintage-Stoffe. Die werden dann natürlich in limitierter Auflage verarbeitet. Und so entstehen Sondereditionen.
vnm: Und jetzt musst du uns dringend verraten, wo es die heiß begehrten Teile zu kaufen gibt?
hn: In München findet ihr sie gerade im Kaufhauskollektiv in den Stachus Passagen und im Zuckerschnürl am Baldeplatz. Oder natürlich online auf www.heidinickel.de.
vnm: Jetzt ist es so, dass mir das Monster im süßen Karolook super gut gefällt. Ich hätte es aber so gerne auf einer Beuteltasche statt auf einer Tasche mit Überschlag. Darf ich als deine Kundin auch individuelle Wünsche äußern?
hn: Wenn ihr ein Geheimnis für euch behalten könnt … Coming soon in meinem Online-Shop: individualisierbare Taschen.
Wir freuen uns schon jetzt! Vielen Dank für dieses Gespräch, Heidi.
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