Montag, 27. November 2017


Himmel oder Hölle?
Ein Wochenende im Familienhotel Alpenrose in Lermoos


Familienhotel - sind wir dafür die richtigen Typen? Das mussten wir am Wochenende dringend mal herausfinden. Also ab ins Auto und eine Stunde Richtung Süden in die Berge. Die Alpenrose in Lermoos ist seit Jahrzehnten eine Institution in der Branche, der Porsche unter den Familienhotels und gleichzeitig die kuschlige Couch unter der Zugspitze. Wenn schon, denn schon!

Blogger-Töchter in Nyani-Dirndln mit Plüschbreze
In der Alpenrose gibt's alles: Fische im Wasser, eine Tiefgarage im Keller, Skiverleih und Weinkeller nebendran und tolle Spielplätze drinnen wie draußen.

An Urlauben haben wir schon alles erlebt: Camping, Glamping, wochenlanges spontanes Reisen mit kleinem Gepäck, Touren mit dem Bulli und dem Wohnmobil, Flugzeuge, Kreuzfahrtschiffe, zu Fuß über die Alpen, auf dem Rad nach Lappland. Wassersport, Sonnenuntergänge, Shoppen, sieben Kontinente, Freiheit. Dann kam unsere Tochter - und mit ihr: stundenlanges Packen, Autofahren mit Spucktüte, Schlafen im Elternbett und ein blinder Passagier namens Orga. Dann lieber Zuhause bleiben? Niemals! Wir lieben unser München - aber die fantastische Lage nicht auszunutzen, wäre eine Sünde. Begriffe wie Familienhotel, Verwöhnpension, Piratenland und Windelskischule haben mit einem Mal einen magischen Glanz.

Perfekt für Fotoshooting und Bloggerevent

Mareike Opitz sortiert das Leben in Listen
Für ein Shooting der neuen Kinderkollektion hatte uns passenderweise das Münchner Kinderlabel Nyani in die charmante Kulisse der Alpenrose eingeladen. Mit dabei: die wunderbaren Blogger-Kolleginnen Eva Imhof, Julia Pohl (Blog "Glücksmütter"), Milla ("Milla von Bayern"), Karen Webb, Sophia Böhm ("LifestyleMom"), Mareike Opitz ("Mutti so yeah"), Susanna Drescher ("Susamamma") Jana Berger ("Jananibe"), Susanna Goonawardana ("AFamilyAffair") und Sandra ("Aus meiner Sicht").

Während ihre Männer Spaß mit den Kindern (und Hunden) hatten, brachten sich die Frauen über ihre Projekte auf den neuesten Stand, etwa das wunderbar lustige und hilfreiche Buch "Ene, mene, Miste, Mutti schreibt 'ne Liste", das die Journalistin Mareike Opitz im Oktober veröffentlicht hat. Ein inspirierendes Event von Nyani in einzigartiger Atmosphäre.

Drinnen: Wohlfühlort und endloser Abenteuerspielplatz

Die Alpenrose ist ein Vier-Sterne-Wellnesshotel in Lermoos in Tirol. Ein Familienbetrieb, der den Spagat zwischen ausgepowerten, anspruchsvollen Erwachsenen und ihren Babys, Kindern oder Teenies schafft. Die Großen gehen ins Spa, in die Sauna oder aufs Laufband. Die Kleinen rutschen ins Bällebad, malen, basteln, gehen ins hauseigene Kino, klettern in der Turnhalle oder plantschen in einem Hallenbad mit Piratenschiff und Sandstrand. Die Eltern kommen einfach mit oder übergeben die Kinder einem der 24 Betreuer, die rund um die Uhr für den Nachwuchs da sind.



Jedes Eckerl im Hotel ist ein Abenteuerspielplatz. Hier gibt's Holz für den Kamin, Regale mit Kinderbüchern, nostalgische Schaukelpferde und ganz viel Mäh.




Draußen: Mit dem Schlitten schlittern oder zum Skifahren in die Berge


Alpenrose, du Angeberin! Im Garten lockt die Rodelbahn.
Wir waren ehrlich gesagt mehr draußen als drinnen. Die Nacht hatte so viel Neuschnee gebracht, dass unsere Tochter am Panoramafenster klebte. Für den Boote-Pool und das Riesentrampolin im Garten war es ein bisserl zu kalt - aber genau richtig für die abschüssige Wiese und den riesigen Fuhrpark aus Schlitten und Tretautos. Die Kinder rodelten und quietschen um die Wette. Das faszinierte selbst die Pferde vom Bauern nebenan. Wer mehr Pferdestärken möchte, leiht sich kostenlos den neuesten BMW, und auch Segways oder E-Bikes stehen bereit.

Skifahren ist hier in der Tiroler Zugspitz-Arena natürlich traumhaft. Die nächste Gondelbahn ist keine hundert Meter von der Alpenrose entfernt. Wir hatten noch Nebensaison, die Lifte standen still. Aber Schneeschuhwandern ging. Auch Radeln, Mountainbiken, Golf, Langlauf, Tennis, Wandern, Paragliding oder Rafting sind möglich, ebenso ein Zwergerlskikurs direkt am Haus. Was für ein Paradies mit Blick auf die Zugspitze!



Auch noch wichtig: Essen und Schlafen


Verspielte Details an jedem Eck - und nun auch ...
Auf unseren Reisen haben wir immer gerne und viel gegessen. Aber so ein Frühstücksbuffet haben wir noch nie gesehen: kleine Croissants, unzählige Semmeln, Mini-Brezen und Brotsorten, täglich wechselnde selbstgemachte Marmeladen, Spiegeleier mit orangefarbenem Dotter, Ananas, Melonen, Beeren, endlos viele Zutaten fürs Müsli, ein eigenes Käsebüffet, frisch gepresste Säfte, eine lustige Maschine, die Butterflocken ausspuckt, und, und, und. Das Mittagsbüffet steht dem in nichts nach. Nachmittags dann schon wieder selbst gebackene Kuchen zu Kaffee und Tee, am Abend ein hervorragendes Sechs-Gänge-Menü mit Wahlmöglichkeiten. Wenn wir nur das Rezept für die Safran-Zwiebel-Suppe oder den Almochsen wüssten... Aber so kommen wir einfach immer wieder. Im Verwöhnprogramm ist übrigens alles inklusive - nicht ganz günstig, aber es lohnt sich!

Fürs Übernachten wählt man je nach Budget zwischen Familienzimmer, Apartment und Suite. Hübsch, großzügig und mit Alpensilhouette vom Balkon aus sind sie alle. Die einen haben Lagerfeuer, die anderen sogar einen Whirlpool mit Fernseher oder eine Sauna. Wir hatten eine Suite mit nicht allzu viel Schnickschnack und einem kleinen Kinderzimmer mit Stockbett nebendran, auf dem unsere Zweijährige tagsüber kletterte wie eine Gämse in den Bergen. In der Nacht machte sie sich dann aber doch im Elternbett breit wie ein Elefant.



... eine Riesenbreze von Nyani aus München
Kritik: Ähm, ja ...

Das Familienhotel Alpenrose in Lermoos ist vielfach preisgekrönt und auch im Netz eines der bestbewerteten Hotels von ganz Österreich. Und das absolut zurecht! Dabei hatten wir viele Vorurteile im Gepäck, dachten, Familienhotels wären höllisch laut, chaotisch, kitschig, abgewohnt und uncool. Aber hier gibt's wirklich nichts zu meckern - oder doch? Das WLan könnte besser sein - das liegt aber vermutlich an der Größe der Alpenrose. Und dann standen wir doch einmal mit einem Anliegen an der Rezeption: "Der Kachelofen auf unserer Suite ist etwas zu warm." Ein bisschen beschämend, dieses Luxusproblem. Aber wir wollten ja so kritisch wie möglich berichten - über ein wirklich himmlisches Wochenendes mit der Familie in den Bergen.

(Werbung) Melanie Epp vom Münchner Modelabel Nyani und das Familienhotel Alpenrose haben uns zu diesem Wochenende in Lermoos eingeladen. Unsere Berichterstattung erfolgt freiwillig und wie immer ohne Maulkorb. ;-)

Freitag, 17. November 2017


Fühlen,
fantasieren,
glücklich sein - 
unser Plädoyer
zum Vorlesetag


Wenn wir ehrlich sind, lassen wir uns immer noch gerne vorlesen. Erwachsenen-Hörspiele und Betthupferl-Geschichten für Kinder, die Speisekarte beim Inder, die Schlagzeilen von Spiegel Online, den Einkaufszettel bei Ikea und die Postkarte von Freunden. Warum sollte es Kindern da anders gehen? Wir liefern ihnen mit Bildern und Buchstaben das Drehbuch für die herrlichsten Geschichten in ihrem Kopf.

Allerdings wird in Deutschland viel zu wenig vorgelesen. Das sagt die Stiftung Lesen, die den 17. November zum bundesweiten Vorlesetag erklärt hat. Zumindest 15 Minuten pro Tag sollten es den Experten zufolge schon sein. Immer noch viel zu wenig, finden wir - aber ein Drittel der Eltern schafft nicht mal das. Was uns an der Statistik auch gar nicht gefällt: Fast alle Mütter lesen vor, aber nur knapp 40 Prozent der Väter. Das ist armselig in einem solch reichen Land.

Denn Vorlesen ist unendlich wichtig für unsere wissbegierigen Kinder. Wer lesen kann, entwickelt seine Vorstellungsgabe, seine Fantasie. Er kann sich konzentrieren, logisch denken und die Gefühle anderer nachempfinden. Und das Wichtigste: Lesen macht glücklich. Es gibt jedem von uns ein tiefes und befriedigendes Verständnis. Bücher sind einfach das beste Medium aller Zeiten.

Mit dem Vorlesen sollte man übrigens schon bei Kindern ab einem Alter von sechs Monaten beginnen - mit drei Jahren ist es dann schon zu spät, das zeigt sich spätestens in der Grundschule. Für Babys und Kleinkinder tun es simple Bilderbücher wie "Ein Jahr im Wald", zu denen wir ganz automatisch in ganzen Sätzen unsere Geschichten erzählen. Zum Vorlesen braucht es also noch nicht einmal Buchstaben. Das haben wir heute bei einem Treffen mit unserem Lieblingsverlag arsEdition in Schwabing gelernt. Von dort kommen auch unsere Lieblingsbücher als Inspiration für das Christkind, den Nikolaus oder ein Geschenk einfach nur so zwischendurch. Lesen ist Leben - und kein Luxus!

"Lesen, kuscheln, träumen - Vorlesegeschichten von Isabel Abedi"


Ab 4 Jahren: Die Autorin erzählt Geschichten zum Träumen, Lachen und Trösten: vom 99. Schaf, das beim Schäfchenzählen aus der Reihe tanzt, vom Schlawatz, dem märchenhaften Traumwunscherfüller, von der blöden Ziege und der dummen Gans, die sich eigentlich doch sehr gerne haben, von Tobias, der es kaum erwarten kann, bis seine Mama von der Geschäftsreise nach Hause kommt, vom kleinen Gespenst, das sich auch mal gruselt, von der kleinen Fee und vielen mehr. Ein richtig toller Vorleseschatz für die Familie mit wunderschönen Bildern von Dagmar Henze.


"Ein Jahr im Wald" von Emilia Dziubak

Ab 3 Jahren: Wie oben erwähnt, braucht es fürs Vorlesen keine Buchstaben. In diesem großartigen Wimmelbuch werden einfach die eigenen Erklärungen und Entdeckungen vorgelesen. Bären, Füchse, Vögel, Eichhörnchen, Hasen - im Wald leben viele Tiere. Von Januar bis Dezember zeigt jede Seite den Wald bei verschiedenem Wetter und zu verschiedenen Tageszeiten. So finden große und kleine Leser Antworten auf die Fragen: Was spielen die Tiere und wie ruhen sie sich aus? Wer schläft am Tag und wer in der Nacht? Wer mag wen? Was fressen sie am liebsten? Ein Spiel ist auch noch integriert - und stundenlange Beschäftigung garantiert.


"Linas Reise ins Land Glück" von Martin Widmark

Ab 5 Jahren: Auch dieses Buch ist von Emilia Dziubak illustriert und lädt zum Träumen ein. Zum Einschlafen erzählt Lina dem kleinen Daniel eine märchenhafte Geschichte aus ihrer Vergangenheit: Als kleines Mädchen landet sie auf der Suche nach ihrem verschwundenen Bruder in einer wundersamen Welt – dem Land Glück. Dort trifft sie auf sprechende Insekten und einen höflichen Käfer in Frack und mit Fliege, der sie an die wundervollsten Orte führt. Doch nicht alles ist so einfach wie es scheint... Für alle Liebhaber von "Alice im Wunderland".


"Träum schön, bald ist Weihnachten!"

Ab 3 Jahren: Eigentlich ist das hier ein Adventskalender mit 24 traumhaften Vorlesegeschichten in der Vorweihnachtszeit. Das Besondere an diesem Buch sind nämlich die Seiten zum Aufreißen, so wird das Warten auf Weihnachten zu einem Vergnügen. Mit Illustrationen von Ruth Yo Rühmer.

"Superstarke Geschichten vom Größerwerden"


Ab 3 Jahren: Vier Bilderbuchgeschichten aus dem Kinderalltag begleiten die Kleinsten beim Großwerden. Sie erzählen von einem aufregenden Tag im Kindergarten und vom Zähneputzen mit dem Zahnputz-Drachen. Vom Streiten und Versöhnen mit Geschwistern und davon, wie schön es ist, mit anderen zu teilen. Einfühlsam erzählt von Katja Burkard, Sabine Cuno und Charlotte Habersack, und liebevoll illustriert von Andrea Hebrock, Ana-Maria Weller und Miriam Cordes.

"Hase und Holunderbär - Bärenstarke Weihnachtsgeschichten" von Walko


Ab 6 Jahren: Hier gibt's zwei wunderbare Weihnachtsgeschichten mit den Freunden Hase und Holunderbär in einem Band. Wie schön ist es doch in der verschneiten Hasenheide! Der kleine Hase und der Holunderbär freuen sich schon auf den Weihnachtsabend. Doch bevor sie mit ihren Freunden feiern können, gibt es noch eine Menge Abenteuer zu erleben: Dem kleinen Murmeltierjungen Manni muss geholfen werden - sein Brief an den Weihnachtsmann ist nämlich verloren gegangen. Und die Wohnhöhle des dicken Jakob wurde unter dem vielen Schnee begraben - er braucht dringend eine neue Bleibe...

"Es weihnachtet sehr!" von Sandra Grimm

Ab 4 Jahren: In Minutengeschichten und Gedichten erzählt Sandra Grimm von weihnachtlichen Glücksmomenten und Winterwunderwelten, von vernaschten Engeln, frechen Rentieren und vom Schlittenrennen der Weihnachtswichtel. Dazwischen finden sich auch noch viele klassische Weihnachtslieder, alles liebevoll illustriert von Anna Karina Birkenstock. Für wunderbar gemütliche Vorlesestunden.